codeveloper · Allgemein · Generative KI: Bisrats Einblicke und Workshop-Erfahrungen
Unser Kollege Bisrat hat in den letzten Jahren zahlreiche Workshops rund um’s Thema Generative KI geleitet und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt. In unserem neuesten Blogbeitrag teilt er Einblicke in die Durchführung erfolgreicher Workshops, sowohl an der Uni Rostock als auch auf der NØRD-Digital Convention. Erfahre, wie Bisrat mit praktischen Tipps und persönlichen Erlebnissen zeigt, wie man Workshops effektiv gestaltet und durchführt. Ein idealer Leitfaden für alle, die ihre Fähigkeiten in der Workshop-Gestaltung verbessern möchten!
Die aktuelle Welle der generativen KI erfordert nicht nur die Aufmerksamkeit von Menschen, die in technischen Bereichen tätig sind, sondern auch die des allgemeinen Öffentlichkeit. In diesem Sinne sind wir von DEJ Technology losgezogen und haben einige Workshops und Vorträge gehalten, um mit den Menschen über die Entwicklung im Bereich generative KI zu diskutieren. Das Tempo, mit dem sich das Feld bewegt, ist so hoch, dass es wichtig ist, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und sich auch der ethischen Implikationen der Technologie bewusst zu sein.
Von Anfang an hat DEJ daran geglaubt, das Wissen und die Erfahrung mit Menschen in verschiedenen Gesprächen zu teilen. Im letzten Jahr haben wir an verschiedenen Orten Vorträge über Sprachmodelle gehalten, z.B. auf der NConf, der Universität Rostock, der NØRD-Konferenz und bei Rostock Business. Jede dieser Veranstaltungen bringt eine andere Herausforderung und eine andere Erfahrung mit sich.
In diesem Jahr haben wir zum zweiten Mal generative KI und LLM-bezogene Workshops an der Universität gegeben. Die Universität Rostock bietet eine Projektwoche für Studierende an, um verschiedene praktische Anwendungen zu erforschen.
Workshop zur Analyse von Sensordaten
Vor zwei Jahren haben wir einen Workshop über die Analyse von Sensordaten angeboten. Wir hatten unseren „intelligenten Einkaufswagen“ dabei. Dieser war mit Lidar, RealSense-Tracking-Kamera, einem Raspberry Pi und einem Smartphone ausgestattet. Wir sind mit dem Wagen herumgefahren und haben unsere Bewegungen über die verschiedenen Sensoren aufgezeichnet. Den Schüler*innen stellten wir die Aufgabe, die Sensordaten praktisch zu bearbeiten, um daraus Informationen in Echtzeit zu erstellen.
Die Schüler*innen sind stundenlang bei uns geblieben und haben Sensordaten mit Hilfe von Tools wie Python, Numpy und Matplotlib analysiert. Wir waren von ihrer Kreativität und ihrem Enthusiasmus begeistert.
Workshops rund um generative KI und LLMs
Der Workshop des letzten Jahres rund um generative KI und LLMs drehte sich um zwei Hauptthemen: Wie Sprachmodelle wie chatGPT aufgebaut sind und wie man die API von openAI nutzt, um bestimmte Geschäftsanwendungen zu erstellen. Wir diskutierten tiefer in die Transformers-Architektur. Das Publikum reichte von Studenten im ersten Jahr über Doktoranden bis hin zu Personen, die im Bereich NLP arbeiten.
Praktische Erfahrungen und Prompt-Engineering
Was im letzten Jahr besonders beeindruckend war, war die Tatsache, dass die Schüler*innen ihr eigenes Prompt-Engineering mit dem kleinen webbasierten Tool, das wir gebaut haben, durchgeführt haben. Irgendwann haben sie ihren eigenen Chatbot so gestaltet, dass er immer wütend war und mit wütenden Antworten reagierte. Das war eine lustige und fesselnde Erfahrung. In den wenigen Stunden, die der Workshop gedauert hat, haben wir etwa 100.000 Token generiert oder von den Schülern angefordert.
Veränderungen in der Sprachmodellszene
Zwischen dem letzten und diesem Jahr gab es mehrere Veränderungen in der Sprachmodellszene. Zum einen hat sich unser Verständnis davon, wie Sprachmodelle aufgebaut sind, erheblich verbessert. Die andere Veränderung ist der Aufstieg mehrerer konkurrierender generativer Modelle im Vergleich zum letzten Jahr, als chatGPT allen anderen weit voraus war. Dieses Mal waren Gemini und Claude gute Konkurrenten.
Open-Source-Modelle und neue Tools
Open-Source-Modelle, oder besser gesagt Modelle mit offenen Gewichten, sind in den letzten Monaten ebenfalls sehr beliebt geworden. Nach dem Aufkommen von llama.ccp und kleinen Erweiterungen wie Lama.cpp ist die Möglichkeit, Sprachmodelle direkt auf dem Laptop laufen zu lassen, ein entscheidender Fortschritt. Wir demonstrierten den Schülern, wie man ein eigenes Sprachmodell auf dem Laptop laufen lassen kann, indem man sich mit Tools wie ollama verbindet.
Die NØRD-Digital-Convention ist wahrscheinlich die größte digitale Messe in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Hohe Investitionen und viele verschiedene Unternehmen, die die Szene besetzen, machen sie zu einem sehr ansprechenden Umfeld. Die Veranstaltung war insgesamt jedoch mehr auf Networking und Kontakte knüpfen ausgelegt.
Trotzdem sind wir dankbar, dass wir auf der NØRD Vorträge halten durften. Leider sind wir auf ein paar Schwierigkeiten während der Veranstaltung gestoßen. Zum einen waren die Räume, in denen die Workshops stattfanden, nicht gut gegen Außengeräusche abgeschirmt. Dadurch mussten wir sehr laut sprechen, um mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Dies hat die Kommunikation ziemlich erschwert.
Weil der Großteil des Publikums keinen technischen Hintergrund hatte, haben wir unsere Präsentation dynamisch angepasst. Wir spiegelten Geschäftsanwendungen wider, anstatt tiefer in die auf neuronalen Netzen basierenden Architekturen einzudringen. Es wurden mehrere Fragen aus dem Publikum gestellt, die gut durchdacht zu sein schienen. Wir waren auf diese Fragen gut vorbereitet und konnten aus ihnen eine spannende Diskussion erzeugen.
Einige der Fragen lauteten zum Beispiel:
Dieser Fachkongress ist eine sehr wichtige Einrichtung, um das allgemeine Publikum in die digitale Industrie zu bringen. Der Wissensaustausch in einem so großen Rahmen, interessante Diskussionen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, speziell in Mecklenburg-Vorpommern, ist zu fördern. Aus diesen Gründen waren wir sehr dankbar Teil der NØRD Convention zu sein und freuen uns auf nächstes Jahr.
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